Das regLEK baut auf dem bestehenden regionalen Entwicklungskonzept (regREK) sowie dem Nutzungskonzept Kummenberg auf und ist der nächste wichtige Schritt der regionalen Zusammenarbeit. Es verbindet Natur, Landwirtschaft, Freizeit und Siedlungsentwicklung zu einem Gesamtkonzept, das den Lebensraum amKumma in seiner Vielfalt stärkt.

Freiräume gemeinsam gestalten

Die Region zwischen Rhein, Kummenberg, den Riedflächen und der Hohen Kugel bietet eine besondere Kombination aus Natur, Erholung und Lebensqualität. Diese Vielfalt gilt es zu bewahren. Das regLEK schafft dafür eine gemeinsame Grundlage: unbebaute Freiräume sollen erhalten, Konflikte zwischen Nutzung und Naturschutz entschärft und die Bevölkerung für den Wert der Landschaft sensibilisiert werden.

 

Themenschwerpunkte und Maßnahmen

Das regLEK bündelt zahlreiche Maßnahmen in vier Schwerpunkten:

  1. Landwirtschaft und Bewirtschaftung
    Gemeinsame Richtlinien für die Bewirtschaftung gemeindeeigener Flächen sollen Bodenschutz, Biodiversität und regionale Wertschöpfung fördern. Kampagnen wie „Hier wachsen deine Vitamine“ oder der „Tag der offenen Hoftüre“ schaffen Begegnung zwischen Landwirtschaft und Bevölkerung.
  2. Naturschutz und Biodiversität
    Biotopflächen wie das Koblacher Ried oder die Lehmlöcher Kommingen werden gezielt gepflegt und durch Lehrpfade erlebbar gemacht. Projekte wie „Blühendes Paradies“ schaffen neue Lebensräume für Insekten und Pflanzen, während Renaturierungen an Frutz und Rhein die ökologische Vielfalt stärken.
  3. Siedlungsränder und Landschaftspflege
    Die Gemeinden gestalten Übergänge zwischen bebaute Gebiete und Natur neu – mit Begrünungen, Sträuchern und Bäumen statt Beton und Asphalt. Es sollen so sanfte Übergänge entstehen, die Freiraum, Klima und Ortsbild verbessern.
  4. Freizeit, Bewegung und Bewusstseinsbildung
    Neue Lauf- und Spazierwege, Rastplätze, Beschilderungen und Informationskampagnen sollen die Freiräume für die Bevölkerung erlebbar machen. Am Alten Rhein entstehen neue Sitzgelegenheiten und Grillstellen, am Rheindamm werden Rad- und Fußwege klar markiert, um Konflikte zu vermeiden. Auch am Kummenberg werden bestehende Verhaltensregeln erneuert und kommuniziert.

Arbeitskarte und Freizeitkarte

Begleitend zum Konzept wurden zwei Karten entwickelt:

  • Die Arbeitskarte zeigt die zentralen Freiräume, Grünachsen, Siedlungsränder und geplanten Maßnahmen als Grundlage für künftige Projekte.
  • Die Freizeitkarte richtet sich an die Bevölkerung und lädt dazu ein, die Region neu zu entdecken – mit Wander- und Radwegen, Naturorten, Aussichtspunkten und Freizeiteinrichtungen von der Frutz bis zur Hohen Kugel.