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Länderverbindende Zukunft im Rheintal

Das Agglomerationsprogramm der 5. Generation (AP5) der Agglo Rheintal wird bis 3. November 2024 der Bevölkerung zur Mitwirkung vorgelegt. Zuvor hatten bereits die Vereinsmitglieder die Möglichkeit, sich zum Bericht zu äußern.

Ziel ist die Einreichung des Programms bis zum 30. Juni 2025 beim Bund, um Fördergelder für Verkehrsinfrastrukturprojekte zu erhalten. Bereits in der 4. Programmgeneration hat der Bund bei einem Investitionsvolumen von knapp 80 Mio. CHF eine Kostenbeteiligung von ca. 24 Mio. CHF zugesichert.

Schwerpunkte des AP5

Der Bericht fokussiert auf die Weiterentwicklung der Siedlungsstrategie, ein Klimawandelanpassungskonzept mit Schwerpunkt auf Hitzemanagement und die Aktualisierung der Schwachstellenanalyse im Fußverkehr. Die zukünftige Siedlungsentwicklung soll vor allem in urbanen Strukturen stattfinden, wobei die Abstimmung mit dem öffentlichen Verkehr eine zentrale Rolle spielt. Innenentwicklung wird priorisiert, während neue Einzonungen nur restriktiv und bei ausgewiesenem Bedarf erfolgen.

Ganzheitliche Verkehrslösungen

Die Teilstrategie Verkehr zielt darauf ab, das Gesamtverkehrssystem zu verbessern und das Mobilitätsverhalten zu Gunsten des öffentlichen Verkehrs sowie des Fuß- und Veloverkehrs zu verändern. Durch eine Kombination aus Anreizen und Einschränkungen soll die Verkehrssicherheit verbessert werden. Die Verkehrsnetze werden je nach Bedarf ausgebaut und Verkehrsdrehscheiben attraktiver gestaltet, um eine nahtlose Verknüpfung der Verkehrsmittel zu ermöglichen. Ein leistungsfähiges Bus- und Bahnnetz soll die Städte und Dörfer, auch grenzüberschreitend, besser verbinden.

Landschaft und Ökologie: Natur schützen und aufwerten

Die Teilstrategie Landschaft zielt darauf ab, die landschaftlichen und ökologischen Qualitäten der Region zu bewahren und zu verbessern. Im Fokus stehen das Hochwasserschutzprojekt am Alpenrhein (Rhesi) und die langfristige Begrenzung der Siedlungsentwicklung zum Schutz des Kulturlands. Die Förderung der Biodiversität und die Aufwertung von Naherholungsgebieten sowie öffentlichen Freiflächen sind weitere wichtige Punkte.

Klimawandelanpassung im Fokus

Ein neues, zentrales Thema ist die Anpassung an den Klimawandel. Das AP5 enthält ein Klimawandelanpassungskonzept, das sich auf eine regionale Klimaanalyse stützt. Es umfasst Maßnahmen zur Linderung von Hitzeinseln durch verstärkten Einsatz von Grünelementen und Wasser in den Ortszentren sowie die Sicherung von Naherholungsgebieten und öffentlichen Freiräumen. Zudem wird der Umgang mit wachsenden Naturgefahren und die Förderung der Biodiversität behandelt.

Beteiligung der Bevölkerung

Das AP5 wurde in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Agglo Rheintal erarbeitet. Die Strategien und Maßnahmen der 4. Generation wurden aktualisiert und weiterentwickelt. Nun ist auch die Bevölkerung zur Mitwirkung eingeladen. Die entsprechenden Dokumente sind auf der Website der Agglo Rheintal einsehbar unter: www.agglomeration-rheintal.org/oeffentliche-mitwirkung-ap5

Die Dokumente sind auf der Website der Agglo Rheintal aufgeschaltet unter:

https://agglomeration-rheintal.org/oeffentliche-mitwirkung-ap5

Agglomeration Rheintal

Der Verein Agglomeration Rheintal wurde 2016 als Ergebnis eines grenzüberschreitenden Zusammenarbeitsprozesses gegründet. Hauptziel ist es, die Zusammenarbeit im Bereich der Verkehrs-, Siedlungs- und Freiraumplanung durch konkrete Umsetzungsmaßnahmen zu intensivieren. Der Verein ist landesübergreifend organisiert und ermöglicht eine strukturierte und enge Zusammenarbeit zwischen dem Kanton St. Gallen und dem Land Vorarlberg über die Gemeinden Altach, Altstätten, Au, Balgach, Berneck, Diepoldsau, Eichberg, Feldkirch, Gaißau, Götzis, Höchst, Hohenems, Koblach, Lustenau, Mäder, Marbach, Meiningen, Oberriet, Rankweil, Rebstein, Rüthi, St. Margrethen und Widnau.