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Erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit vorantreiben

Mitgliederversammlung des Vereins Agglomeration Rheintal stellt wichtige Weichen für 2024

Viele Beispiele belegen das Potenzial von Agglomerationen als wirtschaftliche Hochleistungsmotoren. Dieses Entwicklungspotenzial will die Agglomeration Rheintal nützen. Für 2024 sind weitere wichtige Schritte geplant, wie bei der Mitgliederversammlung in Berneck deutlich wurde. Weiterhin ungelöst bleiben allerdings wichtige grenzüberschreitende Verkehrsfragen.

Agglomerationsprogramm 5. Generation auf Kurs

Im vergangenen Jahr wurden bedeutende Fortschritte in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erzielt, die im folgenden Jahr mit dem neuen Agglomerationsprogramm Rheintal 5. Generation (AP5) weiter ausgebaut werden sollen. So wurden als Entwicklungsschwerpunkte im Jahr 2023 Maßnahmen im Bereich Wohnen sowie bezüglich Arbeits- und Betriebsgebiete erarbeitet. Aktuell laufen dazu vertiefende Analysen zu regional koordinierten Betriebsgebieten, zur Quartier- und Innenentwicklung im Siedlungsbereich sowie zum Ausbau der Bahnhofsareale zu multimodalen Drehscheiben. Die Umsetzung soll dann im AP5 erfolgen. Ebenfalls Fortsetzung finden soll der diesjährige Arbeitsschwerpunkt der Erarbeitung zur Klimawandelanpassung, für die der Kanton St. Gallen und das Land Vorarlberg gemeinsam Grundlagen und Strategien erarbeitet haben. Die entstandenen Klimawandelmodellierungen wie z. B. Hitzekarten, die Erfassung von Kaltluftentstehungsgebieten und Kaltluftströmen bilden eine Grundlage für das AP5. Darüber hinaus sollen die erarbeiteten Daten den Gemeinden als Basis für die weitere Planung klimaangepasster Siedlungsstrukturen bzw. Entwicklungsschwerpunkte im Rheintal dienen.

Im Herbst 2024 liegt das AP5 dann zur öffentlichen Stellungnahme auf und wird im darauffolgenden Jahr 2025 beim Schweizer Bund eingereicht werden.

 

Vereinspräsident Reto Friedauer ging in seinen Ausführungen auch auf die ablehnende Haltung der Lustenauer Bevölkerung bei der jüngsten Volksbefragung zur Ostumfahrung Lustenau (CP-Variante) ein. Er erinnerte daran, dass die gesamte Verkehrsstrategie der grenzüberschreitenden Agglomeration Rheintal auf einer leistungsfähigen und verkehrswirksamen Autobahnverbindung basiere. Dies sei im Agglomerationsprogramm verankert.

Schwerpunkte für 2024 bei Umsetzung und Vertiefungen

Ein weiterer Meilenstein steht kurz bevor: Das Agglomerationsprogramm Rheintal 4. Generation (AP4) soll in den nächsten Tagen durch das Schweizer Parlament beschlossen werden. Dies bedeutet auch einen wichtigen finanziellen Schub und wird die Umsetzung der ersten geförderten Maßnahmen im Jahr 2024 ermöglichen.

Das Budget für das Arbeitsprogramm 2024 wurde einstimmig von der Mitgliederversammlung beschlossen. Während einige Gemeinden bereits in den Startlöchern für die Umsetzung der Massnahmen des AP4 ab Januar 2024 sind, bearbeitet der Verein Themen für die Einreichung in die 5. Programmgeneration. So sind je ein Workshop zum Thema «Parkraummanagement im Bereich Naherholung» und zum Umgang mit flächen- und lärmintensiven Betrieben vorgesehen.

«Das Agglomerationsprogramm ist für die Region Rheintal mehr als nur ein Förderinstrument, es dient als wichtiges Instrument zu einer intensiven grenzüberschreitenden Zusammenarbeit,» betont Vereinspräsident Reto Friedauer.

Agglomeration Rheintal

Der Verein Agglomeration Rheintal wurde 2016 als Ergebnis eines grenzüberschreitenden Zusammenarbeitsprozesses gegründet. Hauptziel ist es, die Zusammenarbeit im Bereich der Verkehrs-, Siedlungs- und Freiraumplanung durch konkrete Umsetzungsmaßnahmen zu intensivieren. Der Verein ist landesübergreifend organisiert und ermöglicht eine strukturierte und enge Zusammenarbeit zwischen dem Kanton St. Gallen und dem Land Vorarlberg über die Gemeinden Altach, Altstätten, Au, Balgach, Berneck, Diepoldsau, Eichberg, Feldkirch, Gaißau, Götzis, Höchst, Hohenems, Koblach, Lustenau, Mäder, Marbach, Meiningen, Oberriet, Rankweil, Rebstein, Rüthi, St. Margrethen und Widnau.