Demenz gehört zu den häufigsten Gesundheitsproblemen im Alter. Auch in Vorarlberg sind zahlreiche Menschen davon betroffen. Die landesweite Aktion Demenz möchte ein besseres Verständnis für Demenz und den gelingenden Umgang damit ermöglichen und beantwortet in einer zwölfteiligen Serie die zwölfwichtigsten Fragen.

Was ist Demenz?

Der Begriff Demenz stammt vom lateinischen Wort „Dementia“ und kann mit „abnehmendem Verstand“ übersetzt werden. Demenz ist die Folge unterschiedlicher Erkrankungen, die sich durch verschiedene Anzeichen äußert. Man versteht darunter den Verlust verstandesmäßiger, emotionaler und sozialer Fähigkeiten. Das bedeutet, dass die Merk- und Erinnerungsfähigkeit, das Denk- und Problemlösevermögen, die räumliche und zeitliche Orientierung sowie die Sprache immer mehr abnehmen. Dazu können der Abbau körperlicher und motorischer Fähigkeiten und Veränderungen der Persönlichkeit kommen.

Auslöser für eine Demenz ist eine meist medizinisch feststellbare Erkrankung des Gehirns. Dabei kommt es zu einer Veränderung und Zerstörung von Nervenzellen und Nervenverbindungen im Gehirn. Die häufigste Form von Demenz ist die Alzheimer-Demenz. Demenz führt dazu, dass Betroffene sich in ihrem Verhalten und ihren an den Verstand gebundenen Fähigkeiten stark verändern. Sie können mit fortschreitender Entwicklung den Alltag nicht mehr selbstständig bewältigen und sind zunehmend auf Angehörige und Betreuungspersonen angewiesen.

Organisation

Lenkungsgruppe

Die Lenkungsgruppe der „Aktion Demenz“ besteht aus folgenden Vorarlberger Einrichtungen und Institutionen (Reihung: alphabetisch):

  • Amt der Vorarlberger Landesregierung
  • ARGE Mobile Hilfsdienste Vorarlberg
  • Bildungshaus Batschuns
  • Caritas Vorarlberg
  • connexia – Gesellschaft für Gesundheit und Pflege
  • connexia – Verein zur Förderung der Gesundheit und Pflege
  • Gerontopsychiatrie im Landeskrankenhaus Rankweil
  • Landesverband Hauskrankenpflege Vorarlberg
  • Landesverband Heim- und Pflegeleitungen Vorarlbergs

Modellregion Kummenberg

Wir möchten Menschen mit Demenz und deren Angehörige unterstützen, ob zu Hause oder in einem Sozialzentrum, am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilzunehmen. Um die Selbstständigkeit zu ermöglichen und zulassen zu können, wollen wir so viele Menschen wie möglich erreichen, um mit den Projekten der Aktion Demenz ein Miteinander und Füreinander zu fördern. Offenheit und der Versuch zu verstehen können für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen eine Wertschätzung sein.

Alexandra Bereuter für die Gemeinden der Region amKumma

Workshops für Kinder und Jugendliche in der Region

Das Thema Pflege und Betreuung von Menschen mit unterschiedlichsten Erkrankungen wird in den Medien als „nach wie vor weiblich“ beschrieben, dass also in erster Linie Frauen diese Tätigkeiten übernehmen. Was dabei fast übersehen wird ist, dass Kinder und Jugendliche ebenfalls betroffene Angehörige sind, zu Hause mithelfen und auch vieles übernehmen. Die Aktion Demenz amKumma bietet deshalb Workshops für VolksschülerInnen (4. Klassen) und MittelschülerInnen (3. Klassen) an. Dabei wird sehr vereinfacht gezeigt, wie unser Gehirn bzw. das Gedächtnis funktioniert und welche Veränderungen eine Demenz mit sich bringt. Kinder und Jugendliche sollen verstehen, weshalb Menschen mit Demenz beispielsweise Sätze wiederholen, Fragen nicht nur einmal stellen, aber auch Gegenstände verwechseln.

Die Workshops für VolksschülerInnen finden in enger Zusammenarbeit mit den Büchereien seit 2016 statt und für MittelschülerInnen seit 2017.